Der Nürnberger Fotograf Marco Wenzel hat ein Faible für hochklassige Panoramafotos. Der „Wenz“ kann aber auch Weitwinkelfotografie. Beispiel: diese beeindruckenden Insektenfotos. Die sind zwar vom letzten Jahr. Im Gegensatz zu einem Harzer Käse sind sie aber immer noch frisch. Große Kunst.
Insekten kümmern sich nicht um Inzidenzen. Doch was den Homo Partycus angeht, so könnte der Sommer eher ein bisschen zerrupft aussehen (gesehen auf Nürnbergs Club-Meile am Klingenhof):
Die Luca-App des Schunkelrockers Smudo steht in der Kritik. Im Interview bei Regensburg Digital fällt das Urteil des IT-Experten Markus Feilner über die Luca-App vernichtend aus:
Ich habe die Luca-App vor kurzem für den IT-Verlag Heise in einer Artikelserie unter die Lupe genommen. Daraufhin meldete sich der Geschäftsführer des Herstellers bei mir, ich habe ihn ausführlich interviewt und seine Aussagen einem Faktencheck unterzogen. Wer das gelesen hat, kann sich nicht ernsthaft für die Luca-App entscheiden.
Regensburg Digital: Luca in Regensburg: Digitales Globuli
Dann besser die Corona-App. Denn die kann man – wenn sie einem nicht mehr gefällt – einfach wieder hochladen.
Die Schreibtipps erklären uns, wie man mit ein paar Tricks Hingucker-Schlagzeilen produziert. Damit die Leserschaft gar nicht anders kann, als den eher durchschnittlichen Artikel wissbegierig zu verschlingen (statt die Schlagzeile schnippisch zu kommentieren):
Natürlich ist das Werbesprech, aber wir sind es einfach gewohnt, darauf zu reagieren wie Hunde auf ein Leckerli. Wir glauben es zwar nicht, wollen aber doch wissen, was da kommt und lesen weiter.
Schreibtipps: Überschriften texten
So ist es! Ich habe diese zweifelhafte Clickbait-Methode in diesem Artikel gleich mal ausprobiert. Und was soll ich sagen? Es funktioniert! Supi! Sie haben doch auch bis hier mitgelesen. Logik, unwiderlegbar!
Wegen meiner eigenen Sprunghaftigkeit habe ich ja großen Respekt vor Menschen, die ein Ding in sturer Regelmäßigkeit durchziehen. Journalist Peter Viebig ist so ein Mensch. Seine wöchentliche Linksammlung Vipmail hat es inzwischen bis zur Ausgabe 306 geschafft. Ach ja, und eine handgeschriebene Visitenkarte des Politjugendlichen Markus Söder samt Gruselfoto hat er auch:
Leute, ich bin sauer. Nun werden auch noch meine letzten monetären Hoffnungen zerstört. Wäre nämlich der Maggus Kanzler geworden, hätte ich diese, von ihm selbst gebastelte, Visitenkarte teuer verhökern können. Aber jetzt?
Peter Viebig: Vipraum 305
Handverlesen, kommentiert und ziemlich umfangreich ist die Linksammlung des Machinisten. Seine Hirnsudeleien aus Berlin erscheinen monatlich. Ein gutes Stündchen kann man damit locker verbringen. Er kann’s kaum erwarten, bis die Grünen ins Kanzleramt einziehen:
Es wird auch eine fantastische Zeit sein, einen Blog zu betreiben. Mit einer Grünen als Nachfolgerin der Bleiernen wird es ideologisierten Gehirnkot über noch mehr ideologisierten Gehirnkot aus den Think Tanks der universitären Wokenesskrieger regnen und ich werde mir den Arsch darüber abfreuen, wie der Rest der Republik mit der Ausdehnung meines grünen Freiluftirrenhauses Prenzlauer Berg zurecht kommen muss (…)
Der Maschinist: Hirnsudelei 04/21
Wir freuen uns jetzt schon drauf. Auf die Analyse. Nicht auf das Prenzlauer Irrenhaus.
Die bayerische SPD dümpelt derzeit bei ca. 7% herum. Wer ihren Niedergang verstehen will, muss eigentlich nur das Interview ihres neuen Generalsekretärs Arif Tasdelen lesen. Auf die Frage „Was haben Ihre Vorgänger falsch gemacht?“ antwortet der Nürnberger in den NN:
Nichts Grundlegendes. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie nicht frisch genug aufgetreten sind, nicht den Elan vermitteln konnten, den es braucht.
Arif Tasdelen: „Uns gab es lange vor den Grünen“
Die alte Tante SPD könnte in Bavaria unter 5% rutschen und was hat sie falschgemacht? Nichts Grundlegendes. Wissense, wir haben nur nicht genug Elan vermittelt. Sind nicht frisch genug aufgetreten. Derart erneuerungsresisitent droht den Sozis das Prozentniveau der Tierschutzpartei. Sorry, kein Mitleid.
Zum Abschluss dieser ziemlich missglückte Cartoon „Verkehrswende“. Schon zwei oder drei Jahre alt, vollkommen von mir mit Farben überladen. Und von aufdringlich missionarischer Natur. Ganz oben die seligen Radfahrer, die das Schicksal zu Mutter Natur leitet. Darunter die pösen, pösen Autofahrer, deren stinkende Natur sie zur todbringenden Abzweigung ins Tor der Hölle führt.
Und damit eine gute Woche allerseits – mögen Sie alle die richtige Abzweigung nehmen!