In Nürnberg kostet eine reguläre Einzelfahrt im ÖPNV jetzt schon horrende 3,40.- . Das heißt, wenn Du zu zweit auf einen Kaffee in die Stadt und zurückfährst, bist Du 25 Mark los. Und der Americano kostet extra. Trotzdem sollen die VGN-Preise 2024 noch einmal um ***trommelwirbel*** …
***Badummm Zsss***…durchschnittlich 7,74% erhöht werden! Doch trösten Sie sich, liebe Nürnbergerinnen und Nürnberger: anderswo werden die Preise schon mal um 51% erhöht – und das ohne großen Vorlauf.
Es gibt in Nürnberg einen älteren Herrn, der sich mit einer Jacke „20 Jahre Forsthaus Falkenau“ gut bekleidet sieht. Nur um das mal klarzustellen, ich bin es nicht. Aber es gibt ihn; ich habe ihn am Dienstag gesehen.
Sollten Sie in Nürnberg ihren Schminkspiegel vergessen haben, dann begeben Sie sich doch einfach zum Krakauer Haus – da werden Sie geholfen, mit dieser Kunstinstallation des polnischen Künstlers Bartek Wegrzyn:
Was haben Heino, Hitler und das Nürnberger Christkind gemeinsam? Sie waren alle schon am Nürnberger Hauptmarkt (hier der Blick auf die Frauenkirche am Mittwoch aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive):
Was heute für viele als kulturelle Aneignung gilt, ist auf dem Pferdetag im Nürnberger Knoblauchsland noch normal: Kinder, die sich als Cowboy und Indianer verkleiden. Wie uns Bettina zeigt, ging sowas 1981 noch als Schülerspaß durch (das Foto!). Unter Kampfgebrüll geht’s in der Theateraufführung unter dem Motto „Hilfe für Polen“ kreischend ab an den Marterpfahl – und am Ende schreitet der als Sheriff verkleidete Klassenlehrer beherzt ein.
Michi aus Nürnberg hat alle Folgen von Aktenzeichen XY ungelöst mit Eduard Zimmermann gesehen., „manche auch mehrfach“. Nur eine nicht, denn die ist verschollen. Es lohnt sich also, seine Analyse über das Phänomen Eduard Zimmermann zu lesen, den erzkonservativen Influencer der frühen Bundesrepublik:
Klar ist, dass das weltweit wohl erste True-Crime-Fernsehformat (…) zweifelsohne die Erlebens- und Erkenntniswelten des bürgerlich-reaktionären Milieus bediente.
blog.fohrn.com: Diese Sendung ist kein Spiel – Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann
Erst die Leute in Angst und Schrecken versetzen. Und dann sich selbst mit sonorer Stimme als Lösung zu präsentieren, die Methode kennen wir ja.
Unsere lokale Presse hat eine Qualitätskrise (und ich bitte um Verzeihung für diese diplomatische Beschönigungsformel, aber ich bin grundsätzlich erst nach dem Frühstück auf Krawall gebürstelt). Mit anderen Worten: Es geht munter weiter bergab, auf vielen Ebenen, gerade auch sprachlich. Manchmal fragt man sich da schon, ob ein zufällig ausgewählter Realschüler der achten Klasse es nicht besser machen würde – als so mancher Fleißig-Redakteur mit seinen Schief-Schlagzeilen auf Historisch-Niveau.