Nein, es ist keine gute Idee auf einem Behindertenparkplatz zu parken – und das auch noch im Zentrum von Nürnberg. Selbst im autofreundlichen Nürnberg kann es da passieren, dass Dein schnieker Mittelklassewagen – ruckizucki – auf dem Abschleppwagen landet. Das kostet. Wie hier in der Augustinerstraße am Mittwoch. Nix ist mit Ich war doch nur mal kurz…
Auf Nürnberg kommt eine jahrelange Baustelle zu, denn die Hafenbrücken werden saniert. Zunächst wird jedoch eine temporäre Behelfsbrücke gebaut. Am Montag morgen war die Szene noch sehr idyllisch und fotografisch durchaus sehr reizvoll anzusehen…
…doch schon am Mittwoch ging es dann zur Sache und das erste Bauteil wurde über den Rhein-Main-Donau-Kanal geschoben:
Laien (wie ich) haben ja keine Ahnung, wie komplex diese jahrelange Sanierung ist. Es gibt dazu ein 18-minütiges Video Projekt Hafenbrücken: Sanierung der beiden Hafenstraßen-Brücken. Nach dem Ansehen kommt man sich entweder klein und unbedeutend vor oder man fühlt sich nur noch belämmert – wegen der schrecklich einlullenden Dudelmusik und den ach so friedlich dahinschleichenden Autos. How realitätsfremd is that!
Nach diesem Ausflug in die Wunderwelt der Technik brauchen wir erst mal eine Tasse Kaffee. Blick von der Museumsbrücke zum Heilig-Geist-Spital:
Meine Lieblingsschlagzeile diese Woche war:
Ganz aus dem Häuschen: Saskia, Isabel und die Riesenschnecken
Klingt wie ein Horrorfilm, die Rede ist aber von afrikanischen Schnecken, die locker in eine Hand passen. Hm, nicht wirklich was Besonderes. Aber was genau ist jetzt da so relevant, dass es Nachrichtenwert hat? Nun…
Nürnberg – Zwei Redakteurinnen der Nürnberger Nachrichten sind seit noch nicht allzu langer Zeit stolze Besitzerinnen von Achatschnecken.
Quelle: nordbayern.de
Zwei Redakteurinnen haben also jetzt Schnecken als Haustiere. Aha, ja, das müssen wir natürlich alle wissen. Praktischerweise schreiben sie pullitzerpreisverdächtig gleich über sich selbst. Das Ganze dann noch hinter der Bezahlschranke, denn wer Qualitätsjournalismus will, der sollte auch bereit sein, dafür zu bezahlen (Klick lohnt sich trotzdem, das Foto mit den Redakteurinnen und den Schnecken ist ummasunsd). Und nein, nein, nein, dieses Wortspiel ist selbst mir zu billig.
Tiere gehen ja immer. Auch wenn auf Insta eine Katze einem Hund folgt, der einem Fußballer gehört, dann ist das „dem Portal“ schon mal eine Meldung wert:
Mit alarmierender Dramatik titelte nordbayern dann am Donnerstag:
Allmächd! Tornadogefahr? Müssen wir etwa die Fensterläden verrammeln? Sollten wir gar Vorräte hamstern? Kommt am Ende gar das Militär zum Einsatz? Nun, wovor uns der Experte warnt, das erfahren wir durch einen Blick auf das Ende des Artikels…
Zudem stellte Friedrich klar: „Aktuell rechnen wir nicht konkret mit einem Tornado, es ist eher unwahrscheinlich. Vielleicht passiert am Ende auch gar nichts – wie meistens.“
Quelle: nordbayern.de
Ach, am Ende passiert wahrscheinlich gar nichts. Gut, dann lege ich mich jetzt zurück ins Bett. Und träume von einem der schönen Nürnberger Chörlein:
